Diagnostik und Therapie von
Venen-Krampfaderleiden

Vom Krampfaderleiden (Varikosis) sind zahlreiche Menschen – nicht nur Personen mit „Stehberufen“ – betroffen. Hauptursache sind erbbedingte Anlagen.

Was sind Krampfadern

Hautarzt-Leistung - Krampfadern bzw. Krampfaderleiden können mit der Doppler-Sonografie diagnostiziert und mit diversen Heilmethoden behandelt werden.

Unter Krampfadern (Varizen) versteht man die krankhaft erweiterten, meist geschlängelten Venen. In einer solchen Vene funktionieren die Venenklappen nicht mehr. Aus diesem Grund kann das Venenblut nicht mehr ausreichend zum Herzen zurücktransportiert werden. Dies geschieht vor allem im Stehen oder Sitzen, wenn das Blut „gegen die Schwerkraft“ transportiert werden muss. Es kommt zum sog. „Venenstau“!

Wenn Krampfadern bereits bei den Eltern und Großeltern aufgetreten sind, so trägt man ein erhöhtes Risiko – ebenso wie bei wiederholten Schwangerschaften.

Ein Krampfaderleiden entsteht meist an den Venen des oberflächlichen Venensystems im Unterhautfettgewebe – an den Beinen. Ursache ist eine Bindegewebsschwäche der Venenwand. In der Folge erweitert sich die Vene, und die Venenklappen können nicht mehr schließen. Das Blut „versackt“ – ein venöser Hochdruck entsteht.

Unbehandelt kann die Störung auch auf tiefe Venen übergehen, was im Endstadium in einem „offenen Bein“ (Ulkus) resultiert.

Phlebologische Diagnostik

Vor einer Therapie muss immer eine exakte Diagnostik von einem Facharzt durchgeführt werden. Hierbei unterscheidet man diverse Diagnoseverfahren, beispielsweise:

Bidirektionale Dopplersonographie
Dabei werden Ultraschallwellen durch die Haut gesendet. Wenn diese Schallwellen auf Gefäße treffen, werden sie reflektiert (zurück gesendet). Die Strömungseigenschaften des Blutes erzeugen Frequenzänderungen. Es kann somit erkannt werden, in welche Richtung das Blut fließt. Diese Richtungsänderungen lösen akustische Signale aus und werden in einem Kurvenverlauf dargestellt. Mit dieser Technik untersucht man die Funktion der Venenklappen.

Photoplethysmographie
Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine hämodynamische Untersuchungsmethode, die den Blutfluss in den Gefäßen beschreibt. Sie dient der Diagnostik und Verlaufskontrolle einer sog. chronischen, venösen Insuffizienz (CVI).

Zunächst wird dem sitzenden Patienten ein Messknopf auf die Innenseite des Unterschenkels geklebt. Nun muss der Patient – in einem festgelegten Rhythmus – seine Füße auf und ab bewegen. Währenddessen lässt sich die Leistung der Vene bzw. die venöse Auffüllzeit feststellen. Jetzt wird das oberflächliche Venensystem mittels einer Blutdruckmanschette am Oberschenkel kurzzeitig abgebunden. Es wird erneut gemessen. Die beiden Messergebnisse werden miteinander verglichen.

Mithilfe der Photoplethysmographie kann man vorausschauend feststellen, ob sich die Funktionsleistung des Venensystems durch eine Behandlung verbessern lassen würde.

Behandlung von Krampfadern

Die Behandlung von Krampfadern findet in der Regel ambulant statt, was dem Patienten viele Vorteile bietet. Man unterscheidet 3 verschiedene Arten der Therapie:

Die klassischen Verödungstherapie
Durch eine Medikamentinjektion in die Krampfadern oder Besenreiser wird eine künstliche Entzündung dieser Gefäße erzeugt. So können die Äderchen verkleben, werden aufgelöst und vom Körper abgebaut.

Die Mikroschaumverödung
Die Mikroschaum-Methode ist eine Weiterentwicklung der Verödungstherapie. Ein klassisches Verödungsmittel wird durch Mischen mit einem Gas/Luftgemisch „aufgeschäumt“. Viele Studien belegen eine erhöhte Wirksamkeit gegenüber der klassischen Verödung.

Die klassische operative Behandlung (Venenstripping).
Hierbei werden die defekten Venen operativ entfernt und entsprechende Verbindungsvenen unterbunden.